Christine-Brückner-Bücherei feierlich eröffnet – Engagierter Förderverein ist stolz
Von Monika Wüllner
BAD AROLSEN. Mit einem Festakt wurde die neue Christine-Brückner-Bücherei in Bad Arolsen feierlich eröffnet. Hartnäckig und ausdauernd haben die Fördervereinsmitglieder – allen voran Eva Gröll-Wachenfeld und Anne Rüter – ihr Ziel verfolgt. Nämlich die Bücherei aus ihrem Dornröschenschlaf im letzten Winkel des Bürgerhaus-Kellers zu holen. Das ist sehr gelungen. Schön hell und einladend wirkt die Bücherei jetzt im unteren Teil des Bürgerhauses. Bürgermeister Jürgen van der Horst gratulierte den motivierten „Frauen der ersten Stunde“. Dafür gab es viel Applaus der Gäste im Saal des Bürgerhauses.
Möglich wurde die neue Einrichtung auch durch die energetische Sanierung des Bürgerhauses mit einem Gesamtbudget von 2,12 Mio. Euro, das unterschritten wurde. Gefordert wurden 1,7 Mio. Euro. Jetzt ist auch das Museumsdepot sowie das Stadtarchiv in die Kellerräume integriert und die Stadt spart Miete. Landrat Dr. Reinhard Kubat gratulierte zu diesem Werk, „das seinesgleichen“ sucht. Überall werde Infrastruktur zurückgebaut und Bäder geschlossen. Hier werde wieder etwas in Betrieb genommen. Die „Kulturhauptstadt des Landkreises“, wie Dr. Kubat Bad Arolsen gern bezeichnet, habe viele renommierte Einrichtungen zu bieten. Es sei ein starker Förderverein, der das geschafft habe. „Da war Beharrlichkeit auf einem langen Weg gefragt“, sagte Kubat.
Architekt Arno Puy klärte über viele funktionale und ästhetische Mängel des 60er Jahre Baus auf und jetzt die neue Öffnung zur Stadtmitte hin. Jürgen Schimmelpfeng (Architekturbüro Müntinga und Puy) sprach von einem Wissensspeicher und öffentlichen Treffpunkt, der geschaffen wurde. 200 Quadratmeter Nutzfläche für 8000 Bücher und Platz für bis zu 70 Personen bei Veranstaltungen seien entstanden.
Der geschäftsführende Kurator der Stiftung Brückner- Kühner, Dr. Friedrich W. Block, zitierte: „Die Dichter scheinen nicht zu ahnen, was sie mit ihren Büchern anrich- ten.“ Er ist sicher, dass die Autorin sich über die Namensgebung freuen würde. Bücher seien Räume des Wissens, des Widerstandes und der Träume.
Anne Rüter und Eva Gröll-Wachenfeld ließen die Anfangszeit der Gründung des Fördervereins im Jahr 2009 Revue passieren. Ihr Dank galt allen Helfern, Förderern und Spendern. Und sie dankte dem Bürgermeister. „Er hat uns ernst genommen und uns was zugetraut. Trotzdem ist er keinen Millimeter von seinem Sparkurs abgewichen.
Glückwünsche überbrachte Gudrun Engelhard von der Kinder- und Jugendbücherei im Hallerhaus. Als „kleine Schwester“ freue sie sich auf die Nachbarschaft im neuen Bildungszentrum von Bad Arolsen. Die Bücherei sei eine „Superchance“, die alle nutzen sollten.