Freitag, der 1. November 2019 Beginn 19:00 Uhr Eintritt: 8,- Euro
„Aber der Himmel – grandios“, diesen Titel trägt die deutsche Übersetzung der Erinnerungen von Dalia Grinkevičiutė, die im Jahr 1941 im Alter von 14 Jahren aus Litauen in ein Arbeitslager nördlich des Polarkreises deportiert wurde. Als ihr 1949 gemeinsam mit ihrer kranken Mutter die Flucht gelang, hielt sie sich illegal im heimischen Litauen auf und musste sich bei Verwandten verstecken. In dieser Zeit verfasste sie ihre Erinnerungen, die ganz unmittelbar die erlittenen Schrecken und Strapazen des Gulag wieder geben. Versteckt in einem Weckglas überdauerte das Manuskript, das Dalia aus Angst vor dem KGB im Garten vergraben hatte, die Zeit der sowjetischen Herrschaft in Litauen und tauchte erst 1991 wieder auf.
Vytenė Muschick (Übersetzerin) und Friederike Kenneweg (Musik) gestalteten eine Lesung aus dem literarischen Bericht der 14 jährigen, bei dem sich Textpassagen und Musik gegenseitig durchdringen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins Christine-Brückner-Bücherei e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung