22.07.2015 – Nordhessische Geschichte zum Hören, Sehen, Schmecken und Erleben

plakat peter_e2
5-Sinne-Erlebnislesung zu „Die Küste der Freiheit“
mit Autorin Maria W. Peter und der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte
Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr, Christine-Brückner-Bücherei, Bad Arolsen

Fünf-Sinne – Lesung zum preisnominierten Roman „Die Küste der Freiheit“ entführt am 22. Juli in Bad Arolsen in ein spannendes Kapitel hessisch-amerikanischer Weltgeschichte.

Eine szenisch-kulinarische Zeitreise in das alte Fürstentum Waldeck-Pyrmont werden die Gäste der Christine-Brückner-Bücherei Bad Arolsen erleben können. Dort stellt Autorin und Amerikanistin Maria W. Peter am 22. Juli ihren Roman „Die Küste der Freiheit“ vor. Dabei nimmt sie die Leser mit in die Geschichte Waldecks des 18. Jahrhunderts und zu unbekannten, fremden Ufern. Der Ende 2014 neu erschienene Historienschmöker erzählt von nordhessischen Auswanderern und Soldaten in den Wirren der Amerikanischen Revolution und von einer große Liebe im Schatten des Krieges.

Weiterlesen

Buchtipp – Im Café der verlorenen Jugend

erschienen in der WLZ am 11.06.2015

Aus der Erinnerungsperspektive von vier Erzählern zeichnet Patrick Modiano in seinem Roman Im Café der verlorenen Jugend das Bild von Menschen im Paris der 1960-er Jahre, die Zuflucht suchen und nicht finden, die unter falschem Namen auftreten und gern von sich selbst wüssten, wer sie eigentlich sind. Wohl fühlen sie sich dort, wo niemand nachfragt, wo man der sein kann, der man zu sein vorgibt. Das ist im Boheme-Café Le Condé, Chartier Latin, der Fall. Hier trifft sich die verlorene Jugend, junge Menschen mit geringer Zukunftsperspektive. Ebenso regelmäßig kommen Künstler und Schriftsteller, manche davon reale, nicht fiktive Gestalten. Dazu gesellen sich zwielichtige Menschen mittleren Alters mit Vergangenheit wie der Privatdetektiv Pierre Caisley, vom wohlhabenden Makler Pierre Choureau beauftragt, dessen verschwundene Ehefrau Jacqueline, im Café Louki genannt, ausfindig zu machen.

Weiterlesen

Buchtipp – Treffen im Telgte

erschienen in der WLZ am 15.05.2015

Mit Günter Grass haben wir einen der bedeutendsten Nachkriegsdichter und –denker verloren – vielleicht sogar den bedeutendsten. Sperrig, manchmal unbequem, oft streitbar, aber immer authentisch. Auf ein unglaublich reiches literarisches Erbe dürfen wir nun zurückgreifen, die großen Klassiker wie „Die Blechtrommel“ oder „Der Butt“, aber auch auf eine relativ kleine Erzählung, die in unscheinbarem Gewand daherkommen mag, aber dennoch so viel in sich trägt: „Das Treffen in Telgte.“ Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges treffen sich die damaligen zeitgenössischen Autoren, teils gemeinsam mit ihren Verlegern, im westfälischen Telgte, um über die Literatur zu disputieren, um sich gegenseitig aus ihren jeweiligen Schriften vorzutragen und um das zu führen, was man heute wohl Werkstattgespräche nennen würde. Ganz in der Tradition der Barockdichtung fühlt man sich dabei den bestimmten Regeln und Paradigmen der Literatur verpflichtet und diskutiert angeregt über die Poesieregeln von Opitz, Gryphius, Dach und der namhaftesten Dichter und Denker des Barock. Dabei wird gegessen, getrunken und auch anderen Freuden sind die Herren Dichter und Denker nicht abgeneigt.

Weiterlesen

Hallo, 29.04.15 – Bücherei Bad Arolsen

8000 Bücher und DVDs und Audio-CDs

In der Bad Arolser Bücherei im Bürgerhaus werden auf 200 Quadratmetern 8000 Bücher sowie DVDs und Audio-CDs präsentiert. An einem großen Arbeitstisch können Zeitungen gelesen, auf bequemen Sitzmöbeln kann geschmökert werden. Zudem lädt ein Lese-Cafe zum Verweilen ein. Nachdem ein computerles¬barer Bücherausweis für fünf Euro gekauft ist, kostet die Ausleihe keinen Cent mehr!
Die Bücherei ist jeden Dienstag von 16 bis 19 Uhr, jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr, Freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Kinderbücher gibt es in der Kinderbücherei im Bernhard-von-Haller-Haus am benachbarten Kirchplatz.

Info: Christiane-Brückner-Bücherei, Rathausstraße 3, 34454 Bad Arolsen, Telefon 05691/6245670

WLZ, 21.04.15 – Text wird transparent

Rhoder Künstlerin illustriert Christa Wolfs Kassandra – Vortrag in Bücherei

Mit der Sprache Bilder malen: Über die Beziehung zwischen Christa Wolfs Erzählung „Kassandra“ und Bildern Barbara Beisinghoffs referierten Dr. Elke Riemer-Buddecke und Prof. Silke von der Emde in der Christine-Brückner-Bücherei.

von Sandra Simshäuser

Bad Arolsen. In ihrem Werk hatte die 2011 verstorbene Autorin Christa Wolf „farbige Bilder mit ihrer Sprache“ gemalt, wie die in Bad Arolsen lebende Germanistin und Kunsthistorikerin Dr. Elke Riemer-Buddecke in Auszügen aus ihrem kürzlich veröffentlichten Aufsatz über Beisinghoffs „Kassandra“-Bilder feststellte.

Weiterlesen

Buchtipp – Regentonnenvariationen

erschienen in der WLZ am 21.04.2015

Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde der Preis der Leipziger Buchmesse an einen Lyriker verliehen und damit wurde ein scheinbar aus der Mode gekommenes Genre ausgezeichnet. Ist die Poesie zurück als literarisches Schwergewicht?
Die Verleihung des Preises an Jan Wagner für seinen Lyrikband « Regentonnenvariationen » ist jedoch weniger eine Sensation, als man zunächst vermuten mag. Jan Wagner ist seit vielen Jahren ein bekannter und erfolgreicher Vertreter der Lyrik.
Der 1971 in Hamburg geborene Dichter hat seit seinen ersten Veröffentlichungen ab 1999 Jahr für Jahr Preise und Stipendien erhalten, darunter den Hölderlin-Preis, den Kranichsteiner Literatur-Preis und die Stipendien für die Villa Massimo und die Villa Aurora – insgesamt 30 an der Zahl. Er hat seine Stimme nachdrücklich zu Gehör gebracht, so dass die Verleihung des diesjährigen Buchpreises an ihn niemanden in der Literatur-Welt vollkommen überrraschte. Dennoch: es ist das erst Mal, dass die Jury für einen Lyriker entschied. Und das ist dann doch etwas Besonderes, ein kleines Erdbeben! Lyrik, so eine Literaturkritikerin, sei im Grunde in der heutigen Welt der verkürzten SMS-Mitteilungen eine sehr zeitgemässe, weil kondensierte Form der Literatur.

Weiterlesen

19.04.2015 – Raum für eine Hell-Seherin

file-page1Unter dem Titel „Raum für eine Hell-Seherin“ zeigt die Künstlerin Barbara Beisinghoff auf Einladung des Fördervereins Christine-Brückner-Bücherei e.V.  am Sonntag, dem 19. April einen ihrer Bilderzyklen zu Christa Wolfs Erzählung „Kassandra“.
Beisinghoff, die seit einigen Jahren in Diemelstadt-Rhoden lebt, hat sich über Jahre hinweg mit Christa Wolfs Erzählung „Kassandra“ auseinandergesetzt und war auch persönlich mit der 2011 verstorbenen Autorin bekannt.
Durch ihre außergewöhnliche Technik, die besondere Bearbeitung handgeschöpften Papiers, entstanden elf bezaubernde lichtdurchscheinende Bilder, oft mit integrierten Zitaten, die sich mit der Erzählung bildkünstlerisch auseinandersetzen.
Einen einleitenden Überblick über das Werk und die Bedeutung Christa Wolfs gibt Professor Silke von der Emde, Germanistin am Vassar College, New York, die sich momentan für einen Forschungsaufenthalt in Bad Arolsen aufhält. Als Expertin für DDR Literatur hat sie Barbara Beisinghoffs Künstlerbücher für ihre Arbeit über Erinnerung entdeckt und wird Beisinghoffs Werke in ihrem Oberseminar über Christa Wolf im Wintersemester in New York benutzen. Die Verbindung wurde von Dr. Elke Riemer-Buddecke hergestellt, die einen Aufsatz über die besondere Beziehung zwischen Christa Wolfs Erzählung und Barbara Beisinghoffs Wasserzeichenbildern geschrieben hat und daraus bei der Veranstaltung vortragen wird.
Barbara Beisinghoff wird für Fragen und Gespräche bereitstehen.
Die Veranstaltung findet in der Christine-Brückner-Bücherei, Bad Arolsen, statt und beginnt um 11:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Buchtipp – Der Fluch der bösen Tat

erschienen in der WLZ am 10.03.2015

Peter Scholl-Latour – der Name hat Klang, den Klang von Weitgereistheit und einer langjährigen eindrucksvollen journalistischen Arbeit an den Brennpunkten des Weltgeschehens. In den 60er- und 70er-Jahren des 20.Jahrhunderts verbindet man den Namen Scholl-Latour mit Indochina und Vietnam („Der Tod im Reisfeld“,1979 – sein Bucherfolg aus dieser Zeit), mit Algerien und dem asiatischen Raum des Islam, von wo der Journalist und Publizist im schwarz-weißen Fernsehen seine Reportagen vortrug. Peter Scholl-Latour- der Name klingt auch nach nuschelnder, grantelnder, aber unübertroffen kenntnisreicher Auskunft und weltpolitischer Analyse. Auch in den gerade zurückliegenden Jahren des jungen 21.Jahrhunderts reiste Scholl-Latour in die aktuellen Krisenherde der Instabilität vom Maghreb bis zur Levante, nach Bagdad und Teheran.

Weiterlesen

WLZ, 21.02.15 – Lust auf Bücher

Ein Jahr nach Eröffnung der Christine-Brückner-Bücherei im Untergeschoss des Bürgerhauses zieht Büchereileiterin Eva Gröll-Wachenfeld eine positive Zwischenbilanz.

Bad Arolsen. „Unser Angebot wird von den Lesern und Leserinnen sehr gut angenommen, wir bekommen viele positive Rückmeldungen über unser Angebot und die schöne Atmosphäre in der Bücherei. Zu jeder Öffnungszeit verzeichnen wir Neuanmeldungen, bis Ende des letzten Jahres haben wir genau 600 Leserausweise ausgegeben, mittlerweile sind es schon 650.“
Der Ausweis kostet einmalig fünf Euro, danach ist die Ausleihe kostenlos.

Weiterlesen